- Wille zur Macht
- Wille zur Macht,Titel eines von F. Nietzsche 1887 geplanten Werkes; unter dem Einfluss von Nietzsches Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche wurde aus dem Nachlass ein gleichnamiges (heute umstrittenes) Hauptwerk zusammengestellt. Der Wille zur Macht, der häufig mit dem Recht des Stärkeren über den Schwächeren (in rassistischem oder faschistischem Zusammenhang) fehlinterpretiert wurde, ist für Nietzsche die durchgängige und durch jedes hindurchgehende Verfassung alles Seienden beziehungsweise des Lebens überhaupt. In »Wille zur Macht« meint »zur Macht« keine Erweiterung, sondern bezeichnet das innere Wesen des Willens. Der Wille verfolgt keine äußeren Ziele, weil er ein auf sich gerichtetes Streben ist, das sich stetig steigern, vermehren und vergrößern will.
Universal-Lexikon. 2012.